Das Projekt

Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation bei psychischen Erkrankungen

Unser Projekt wird im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von der Deutschen Rentenversicherung Bund initiierten Förderschwerpunktes „Forschung und Ergebnistransfer für eine bedarfsorientierte Rehabilitation“ durch die Deutsche Rentenversicherung Bund gefördert. Unser Projekt soll die in psychosomatischen Rehabilitationseinrichtungen implementierten medizinisch-beruflich orientierten Behandlungsmodule systematisch weiterentwickeln und die Effekte der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation im Vergleich zur herkömmlichen psychosomatischen Rehabilitation prüfen.

Die MBOR-P-Studie wird gemeinsam von der Universität zu Lübeck, der Hochschule Nordhausen und sechs Rehabilitationszentren durchgeführt. Die beteiligten Rehabilitationszentren sind:

  • Fachklinik Aukrug
  • Rehazentrum Oberharz in Clausthal-Zellerfeld
  • Reha-Zentrum Seehof in Teltow
  • Klinik am Hainberg in Bad Hersfeld
  • Celenus Parkklinik Bad Bergzabern
  • MediClin Bliestal Kliniken Blieskastel

Unsere Studie integriert sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmethoden in einem Mixed-Methods-Ansatz.

Randomisierte kontrollierte Studie

Die Wirksamkeit unseres Ansatzes wird mit einer randomisierten kontrollierten Studie geprüft. Für diese Studie werden in den folgenden Jahren 1800 Personen rekrutiert. Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden per Fragebögen zu vier Zeitpunkten befragt. Die erste Befragung findet während des Klinikaufenthaltes statt. Nachbefragungen folgen am Ende der Rehabilitation sowie drei und zwölf Monate nach Entlassung.

Interviews und Fokusgruppen

Ergänzend werden Interviews mit Patientinnen und Patienten, den Rehabilitationsteams, den Teamleitungen sowie den ärztlichen Direktionen durchgeführt. Die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden werden erstmals in den Kliniken im Rahmen von Fokusgruppen befragt. Eine zweite und dritte Nacherhebung wird drei und zwölf Monate nach der Entlassung telefonisch oder per Videokonferenz als Einzelinterview durchgeführt. Die Teamleitungen und Teams werden ebenfalls persönlich in Einrichtungen und nach sechs Monaten per Video- oder Telefonkonferenz in Fokusgruppen interviewt. Die ärztlichen Direktorinnen und Direktoren sollen gleichermaßen sowohl persönlich in den Einrichtungen als auch nach sechs Monaten telefonisch oder per Videotelefonie interviewt werden.

Klinikvisitationen

Von November 2019 bis Februar 2020 fanden Klinikvisitationen in allen sechs an der Studie beteiligten Einrichtungen statt. Wir haben so einen Eindruck des Klinikalltags gewonnen und die Umsetzung der Therapieinhalte erlebt.

Beirat

Zur Überprüfung und Sicherstellung des Gesamtprozesses finden regelmäßige Beiratstreffen mit Personen aller beteiligten Parteien statt. Der Beirat umfasst das Forschungsteam, Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Rentenversicherung sowie ehemalige Patientinnen und Patienten und die Studienverantwortlichen der einzelnen Kliniken sowie das Datenüberwachungskomitee. Eine weitere Instanz bilden die Dokumentationsassisteninnen und Dokumentationsassistenten. Diese sind in den Kliniken verortet und bilden die Schnittstellen zwischen Praxiseinrichtungen und dem Forschungsteam.

Projektdauer

Das Projekt startete im Oktober 2019 und wird im Dezember 2023 abgeschlossen sein.